Roggen – Herkunft und Anbau

Roggen gehört zur Familie der Süßgräser und ist im Gegensatz zum Dinkel spelzenfrei. Er stammt wahrscheinlich aus dem Nahen Osten/Kleinasien, von wo er sich im Laufe der Zeit immer weiterverbreitete. Mittlerweile wird er vor allem In Deutschland aber auch Russland, Polen sowie China angebaut.

Das Getreide wurde lange Zeit als Unkraut betrachtet und wucherte zwischen Weizenähren. Allerdings ist es sehr robust, wird selten von Pilzen und Schädlingen befallen und wächst auch auf schlechten Böden wie Sandböden oder Mooren und in kalten Wintern sowie Höhenlagen. Trotz dieser positiven Eigenschaften ist Roggen vergleichsweise weltweit eher weniger gefragt. Man unterscheidet zwischen Sommer- und Winterroggen, wobei in Europa hauptsächlich zweiterer angebaut wird.


Vorteile von Roggengebäcken

Roggen wird für den menschlichen Verzehr u.a. für Brote verwendet. Um diese bekömmlicher zu machen, werden die Brote mit Säuren bzw. Sauerteig zubereitet. Es zeichnet sich durch seinen kräftig aromatischen Geschmack aus und sättigt mehr als Weizen. Eine weitere Eigenschaft ist die lange, natürliche Frischhaltung, für die die sogenannten Pentosanen (lösliche Ballaststoffe) verantwortlich sind. Diese können Wasser speichern, weshalb Gebäck aus Roggen auch sehr gut auf Vorrat gebacken werden kann. Es ist dunkler und kompakter als Weizengebäck, da dem Getreide die so genannten Klebereiweiße fehlen.


Weitere Einsatzmöglichkeiten von Roggen

Des Weiteren kann er zu Grütze oder als ganzes Korn wie Reis zubereitet werden. Andere Einsatzmöglichkeiten sind die Verarbeitung zu Korn oder Wodka. Auch als Tierfutter ist das Getreide vielfach einsetzbar. Hier wird sowohl das Korn als auch die grün geerntete Pflanze verwendet. Außerdem wird Roggen für die Herstellung von Bioethanol, Biogas, Dämmstoffen und anderen Werkstoffen verwendet. Man verwendet ihn auch in fermentierter Form in Hautpflegeprodukten.


Die positiven Inhaltsstoffe von Roggen

Das Getreide ist sehr ballaststoffreich, weshalb es zu einer gesunden Ernährung beitragen kann. Er ist wesentlich sättigender als Weizen, weshalb er vor allem für Menschen geeignet ist, die in einem kühleren Klima leben. Außerdem ist Roggen ein guter Mineralstofflieferant. Er enthält viel Folsäure, Magnesium sowie Kalium. Auch die Aminosäure Lysin ist vergleichsweise in hohem Maß enthalten. Neben seinen positiven Eigenschaften die Ernährung betreffend wurde außerdem festgestellt, dass er auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Ein leckeres Rezept für ein Roggenbrot ohne Hefe finden Sie hier.

Am 11. November 2018 in: Ernährung, Getreide, Roggen von Sarah Appel
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